
Engagement für das Schloss Crossen: Der Thüringer Landtagsabgeordnete Mike Huster (Die Linke /vorn) übergibt dem Förderverein für das Schloss eine Spende, die für die Notsicherung an der Fassade des Schlosses genutzt werden soll. Foto: Angelika Munteanu
Crossen/Bad Köstritz. Als "kleinen Beitrag zur Sicherung des Schlosses" hat der Thüringer Landtagsabgeordnete Mike Huster (Die Linke) dem Förderverein für das Schloss Crossen 400 Euro überbracht. Mit dem Geld würdigt der Verein Initiative 54 der Landtagsabgeordneten der Linken das Engagement des Fördervereins für das Schloss, das jetzt in kommunale Hände übergeht.
Das Geld werde dringend gebraucht, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Veronika Hertel. Ende vorigen Jahres war mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalschutz und Archäologie eine Notsicherung im Festsaal durchgeführt worden. Dort bröckelt der Putz von den Wänden. Eindringende Feuchtigkeit gefährdet die überregional bedeutsame italienische Illusionsmalerei an den Saalwänden. Ein weiterer Schritt wäre die Notsicherung an der Schlossfassade. Dafür wird Geld benötigt.
Köstritz erwägt, Mitglied im Verein zu werden
Bürgermeister Uwe Berndt (Die Linke), zugleich Mitglied im Förderverein, übergab zum Ortstermin am Fuße des Schlosses dem Vereinsschatzmeister Herbert Pietsch weitere Spenden. Darunter einen 50-Euro-Schein. "Der stammt von Lehrerinnen, die zur DDR-Zeit im Schloss studiert hatten, als es noch Lehrerbildungsinstitut war", erläuterte Berndt den Hintergrund der Spende. Dazu gab es noch 2,50 Euro in Münzen auf die Hand des Schatzmeisters. "Von einem Gast des Bar-tanzes am Sonnabend im Klubhaus", wusste Berndt zu berichten. Der Herr habe seine Zeche gezahlt und aufgerundet mit den Worten: "Für das Schloss".
Ein nächster Meilenstein zur Erhaltung und Sanierung des Schlosses Crossen wird das Benefizkonzert am Sonntag ab 15.30 Uhr im Saal des Gasthofs "Weißes Roß" in Crossen sein. Nach dem Konzert, das Schüler des Hochbegabtenzentrums der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar gestalten, wird es eine Diskussionsrunde zur Frage "Wie weiter mit dem Schloss Crossen?" geben. Der Vorsitzende des Fördervereins, Wolfgang Maruschky, wird Gesprächspartner sein.
In Bad Köstritz wartet man unterdessen darauf, nach dem Kauf rechtmäßiger Eigentümer zu werden. "Die Notarunterlagen zum Kauf liegen im Grundbuchamt", sagte gestern auf Nachfrage der Bürgermeister Dietrich Heiland (CDU). Wenn der Auflassungsvermerk eingetragen und Besitz und Eigentum des Schlosses auf die Stadt Bad Köstritz übergegangen seien, dann werde auch das Geld gezahlt. Bad Köstritz hatte auf der Grundlage einer Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Crossen das Schloss vor der Versteigerung gekauft, um es vor Spekulanten und dem weiteren Verfall zu retten.
Heiland zieht in Erwägung, dass die Stadt Bad Köstritz dem Förderverein für das Schloss Crossen betreten wird. "Ich werde unserem Stadtrat den Vorschlag unterbreiten", sagte er gestern auf OTZ-Nachfrage.
Zudem habe es in dieser Woche ein Gespräch mit den Bürgermeistern der Nachbargemeinden im Elstertal gegeben, in dem er den Kauf des Crossener Schlosses durch Bad Köstritz und die Potenziale des Zusammengehens in der anstehenden Gebietsreform erläutert habe.
Angelika Munteanu / 31.03.17